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Gudrun feierte ihren 61. Geburtstag nicht zu Hause, sondern auf dem Ruhrschnellweg A 40 |
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Geburtstagskind Gudrun ist in der Mitte zu sehen
( siehe Foto oben ). Rechts im Bild ist Daniela
( genannt Dani ) und links im Bild bin ich ( Thomas Kistermann )
zu sehen. Wir drei halten eine weiße Tafel hoch. Dort konnten sich alle Gratulanten eintragen.
Gudrun feierte ihren 61. Geburtstag nicht zu Hause, sondern auf dem Ruhrschnellweg A 40
Am Sonntag, den 18. Juli 2010 wurde für die längste Party der Welt die A 40 ( allerdings schon seit Samstagabend ab 22.00 Uhr ) in beiden Fahrtrichtungen von Duisburg bis Dortmund gesperrt.
Unter der Überschrift
"Still-Leben" wurde diese Aktion durchgeführt und zählt zu den Höhepunkten im Programm der Europäischen Kulturhauptstadt Ruhr 2010.
Auf einer Länge von 60 Kilometern trafen sich weit über 3 Millionen Bürger und Kulturgruppen an bis zu 20.000 Tischen mit eigenen Beiträgen. Die ganze Nacht hindurch waren Helfer des Technischen Hilfswerks damit beschäftigt, die knapp 20.000 Tische mit jeweils zwei Bänken auf der Spur von Dortmund nach Duisburg aufzubauen.
Das hat es nach dem Zweiten Weltkrieg in dieser Art und Weise noch nie gegeben. Deshalb wird dieses einmalige Volksfest in die Geschichte Deutschlands eingehen!
Ab 10.00 Uhr startete
"Still-Leben" Ruhrschnellweg A 40. Auf der Gegenspur durfte alles - was keinen Motor hat - fahren. Meistens Radfahrer, aber auch Inline-Skates.
Es wurden Theaterstücke aufgeführt, 100 Brautfrauen liefen über die Autobahn und reinigten mit ihren langen hinterher gezogenen weißen Hochzeitskleidern automatisch die Autobahn, es wurde getanzt, gelacht, Lieder gesungen, geschunkelt, Künstler zeigten ihre Werke und bezogen die Flanierenden mit ein, Kinder konnten spiele machen, Musikgruppen und Chöre unterhielten die Leute.
Es war das größte Highlight der "Kulturhauptstadt Ruhr" - gerade weil die "kleinen Leute" des Ruhrgebiets massenhaft ihre Initiative zeigt, ihre Solidarität und die tiefe Freude an ihrer eigenen Kultur.
Es wurden sogar verschiedene Geburtstage gefeiert. Diese Gelegenheit nutzte natürlich auch Geburtstagskind Gudrun und feierte ihren 61. Geburtstag nicht zu Hause, sondern auf der Autobahn bei Bochum-Wattenscheid. Familie und Freunde und auch Gelsenkirchener Montagsdemonstranten gratulierten sehr herzlich.
Wir saßen gemütlich an einem erworbenen Tisch zusammen und haben natürlich auch gemeinsame Lieder gesungen. Die Stimmung war einfach Klasse!
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Über mich |
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Von 1991 bis 1996 war ich bei der Veba AG in Gelsenkirchen-Horst
( heute BP Gelsenkirchen GmbH ) als Sanitärreiniger
( Kauenwärter ) von der Firma Cleaners ( Sitz in Oberhausen ) beschäftigt.
Danach wurde ich arbeitslos und nutzte sinnvoll die Zeit, indem ich von 1997 bis 1999 auf dem
Zweiten Bildungsweg meinen Hauptschulabschluss und meine Fachoberschulreife mit Erfolg und sogar mit Qualifikation an der Abendrealschule Gelsenkirchen nachgeholt habe.
Ich wurde sogar in der Zeitschrift der Abendrealschule Gelsenkirchen Ausgabe 2000 ( ars-journal )
ausgezeichnet mit dem Titel:
"Arbeitslos - Abendrealschule gibt neue Zuversicht ! Interview mit Thomas Kistermann ( 29 )"
Und darauf bin ich natürlich sehr stolz!
Danach habe ich erst Interesse bekommen, mich mit der Politik auseinanderzusetzen. So kam ich dann zur Gelsenkirchener Montagsdemonstration!
Seit Anfang Februar 2019 bin ich Berufstätig und habe eine Vollzeitarbeitstelle und in diesem Zusammenhang sofort sogar einen unbefrsiteten Arbeitsvertrag bekommen - weil ich seit Oktober 2018 bereits schon einen sogenannten Mini-Job ausgeübt habe in Teilzeit und dass auf meiner erfolgreichen Probezeit in diesem Zeitraum angerechtet wurde.
Kernelemente des Teilhabechancengesetzes ist die „Teilhabe am Arbeitsmarkt“ und die „Eingliederung von Langzeitarbeitslosen“ durch Förderung von sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen.
Dadurch habe ich auch endlich jetzt wirklich einfach mal die sehr große Chance und die sehr große Möglichkeit nach so sehr langer Arbeitslosigkeit bekommen, in Arbeit zu kommen und somit überhaupt nicht mehr weder auf Hartz IV noch auf staatliche Unterstützung von der ARGE Gelsenkirchen angewiesen bin! |
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