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Große Solidarität mit den Stauffenberg-Arbeitern und dem Kampf um Arbeitsplätze |
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Das obere und linke Foto zeigt direkt auf dem Kundgebungsplatz und direkt im Vordergrund und ganz links im Bild ein gekündigter Mitarbeiter von Stauffenberg hier aus Gelsenkirchen, der jetzt - wie so viele andere gekündigte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenfalls in dem gleichen Betrieb - um seinen Arbeitsplatz kämpften und sich nicht so ohne weiteres damit abfinden will, einfach von heute auf morgen seinen Job verloren zu haben und somit sofort direkt in die Arbeitslosigkeit geschickt zu werden.
Er hält gerade am offenen Mikrofon eine sehr kämpferische und gute Rede und hält außerdem ein selbstgemachtes Schild hoch mit der Aufschrift:
„Stauffenberg volle Auftragsbücher, halbe Belegschaft
gefeuert - wir sind sauer!“
Dann folgt Moderatorin Monika Gärtner-Engel.
Direkt an ihrer Seite befindet sich auch ein gekündigter Mitarbeiter von Stauffenberg und ergreift genau so gut nur wenige Minuten später das offenen Mikrofon.
Er hält auch eine sehr kämpferische und gute Rede und im Hintergrund ist das sehr berühmte und bekannte Transparent der
Gelsenkirchener Montagsdemo-Bewegung mit der Aufschrift:
„Wir sind das Volk!“ zu sehen.
Das obere und rechte Foto zeigt ebenfalls direkt auf dem Kundgebungsplatz einen gekündigter Mitarbeiter von Stauffenberg mit einem selbstgemachten Schild und der Aufschrift:
„Stauffenberg Ostendorf saniert, halbe Belegschaft gefeuert - wir sind sauer!“
Und das untere Foto wurde natürlich auch während der Demonstration direkt durch die Bahnhofstrasse gesichtet und zeigt das genau so gut und sehr berühmte und bekannte Transparent der Gelsenkirchener Montagsdemo-Bewegung mit der Aufschrift: „Montag ist Tag des Widerstands!“
Gelsenkirchener Bürgerbewegung Montagsdemonstration
i.A. der Bürgerbewegung
Martina Reichmann
Laarmannshof 16
45883 Gelsenkirchen
Tel. 0209-138120
E-Mail: martina.reichmann@onlinehome.de
03.02.2014
Große Solidarität mit den Stauffenberg-Arbeitern und dem Kampf um Arbeitsplätze
Die Schilder waren schon von weitem zu sehen.
„Stauffenberg Arbeiter: Ostendorf saniert – volle Auftragsbücher - halbe Belegschaft gefeuert – WIR SIND SAUER!“
Rund 20 Arbeiter von Stauffenberg waren am Montag, den 03.02.2014 zur 473. Montagsdemo gekommen, sie wollen den Verlust ihrer Arbeitsplätze nicht schweigend hinnehmen.
„Wir begrüßen Euch und auch herzlich die Frauen der Stauffenberg-Kollegen, denn bei den Kündigungen geht es auch um die ganze Familie und die ganze Zukunft.
Wir gratulieren euch zu eurem Mut, den Kampf aufzunehmen!“ empfing sie Monika Gärtner-Engel als Moderatorin.
Es gab viel Informationsbedarf, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Kundgebung wollten wissen: wie sind die Hintergründe, wie geht es den hauptsächlich betroffenen Kollegen?
Die Kollegen schilderten, wie es aussieht: dass die Hälfte der kompletten Stauffenberg Belegschaft entlassen worden ist, dass die Fahrer betroffen sind, mit der Begründung, dass kein Geld da sei.
Die Kollegen stehen da ohne irgendwelche Absicherung, ohne Abfindung. Besonders sauer sind sie, weil die Produktion weiter geht wie vorher.
Die Demonstranten erfahren:
„Da stimmt überhaupt gar nichts, von unserer Seite aus sehen wir es so, dass die Begründung erstunken und erlogen ist, wir sind abgezogen worden!“
und „Der Herr Ostendorf, was das für ein Typ ist? Es ist ein Ausbeuter.“
Sie sehen es als eine riesengroße Schweinerei, wie mit ihnen umgegangen wird. Mancher von ihnen ist schon das dritte Mal bei einer Insolvenz dabei.
Am letzten Freitagabend hatten sich viele Kollegen durchgerungen, ihren Unmut kund zu tun.
Zusammen mit ihren Familien waren sie vor dem Tor von Stauffenberg, die Fahrer und andere Kollegen, sie wollen die Entlassungen nicht einfach hinnehmen, organisieren den Protest, treffen sich zu einer stillen Demo.
Darauf hatten sie auch die Medien aufmerksam gemacht, wenige Stunden später war die Aktion im Internet veröffentlicht.
Verbunden mit einem herzlichen Glückwunsch zu der aufsehenerregenden Aktion wurde am offenen Mikrofon die Frage beraten, wie es weitergehen soll.
Denn:
„Wir haben in Gelsenkirchen schon oft Erfahrungen gesammelt wie bei TRW, der Schalker Eisenhütte und anderen Betrieben, dass Mahnwachen aufmerksam machen sollen.
Aber wir wissen auch: nur wer kämpft, kann auch gewinnen.“
Diese Frage beschäftigt die Stauffenberg-Arbeit sehr.
Sie sind sauer darüber, dass die Gewerkschaft NGG sie ihrer Meinung nach im Stich lässt.
Sie sind sauer, dass sie vor allem in Jobs bei der Bogestra oder EVAG vermittelt werden sollen, dafür haben sie aber keine Schulung, keinen entsprechenden Führerschein.
Am offenen Mikrofon kommt die Frage auf:
Sind das dieselben, oft nicht vorhandenen freien Stellen, die man auch den Opel Arbeitern schmackhaft machen will?
Um sie vom Kampf abzuhalten? Wichtig ist, sich nicht gegeneinander ausspielen zu lassen. Das Fazit vieler ist:
Statt Ohnmacht und Resignation ist die Zeit reif, dass die Arbeiter bei Opel, Küppersbusch, Stauffenberg, der Schalker Eisenhütte, die Kumpels im Bergbau und viele andere gemeinsam kämpfen!
Kollegen aus vielen anderen Betrieben zogen gemeinsam Schlüsse aus ihren Erfahrungen:
Gerd Labatzki, Vertrauenskörper-Leiter von Küppersbusch, der Erfahrungen mit dem scheibchenweisen Abbau und nutzlosem Verzicht auf Lohn und Urlaub gemacht hat:
„Mit den Verhandlungen am grünen Tisch haben wir letztlich immer verloren, und nur wenn wir gekämpft haben, konnten wir etwas erreichen.“
Kumpels berichten von ihrem Kampf für ihre Zukunft gegen die geplanten Zechenstilllegungen und gegen den Giftmüllskandal.
Stefan Engel, MLPD, zog die Verbindung zum ganzen System und der Gesetzgebung, wie dem Insolvenzrecht, wie die Hartz-Gesetze, womit die Grundlagen für solche Drangsalierungen der Arbeiter geschaffen wurden, wie sie die Stauffenberg-Kollegen jetzt erleben.
Lisa Gärtner vom Jugendverband Rebell hat ihre Erfahrungen gemacht, als Opel-Arbeiterin, als Leiharbeiterin, hat miterlebt, wie Kollegen gekündigt und dann als Leiharbeiter wieder in den Betrieb geholt wurden.
Sie unterstrich: „Es ist ein starkes Stück, was sie mit euch gemacht haben. Lasst euch nichts gefallen!“
Unterstützung bekommen die Kollegen und ihre Familien auch vom Frauenverband Courage, von den vielen Montagsdemonstranten, und mit dem Lied:
„Steh AUF, wenn du was ändern willst“ von
AUF Gelsenkirchen demonstrierten die über
100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Monatsdemonstration durch die Innenstadt und informierten die Passanten über die aktuell heiße Situation und den notwendigen Schulterschluss im Kampf für Arbeitsplätze.
Am Ende der 473. Montagsdemo ging der Schlusskreis weiter über den Platz der Montagsdemo hinaus in beide Richtungen der Bahnhofstraße.
Im Film werden uns viele Helden präsentiert – wer die wahren Heldinnen und Helden des Lebens kennen lernen will, ist auf der Montagsdemo gut aufgehoben!
Mit freundlichen Grüßen und der Bitte um Berichterstattung,
Martina Reichmann
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Über mich |
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Von 1991 bis 1996 war ich bei der Veba AG in Gelsenkirchen-Horst
( heute BP Gelsenkirchen GmbH ) als Sanitärreiniger
( Kauenwärter ) von der Firma Cleaners ( Sitz in Oberhausen ) beschäftigt.
Danach wurde ich arbeitslos und nutzte sinnvoll die Zeit, indem ich von 1997 bis 1999 auf dem
Zweiten Bildungsweg meinen Hauptschulabschluss und meine Fachoberschulreife mit Erfolg und sogar mit Qualifikation an der Abendrealschule Gelsenkirchen nachgeholt habe.
Ich wurde sogar in der Zeitschrift der Abendrealschule Gelsenkirchen Ausgabe 2000 ( ars-journal )
ausgezeichnet mit dem Titel:
"Arbeitslos - Abendrealschule gibt neue Zuversicht ! Interview mit Thomas Kistermann ( 29 )"
Und darauf bin ich natürlich sehr stolz!
Danach habe ich erst Interesse bekommen, mich mit der Politik auseinanderzusetzen. So kam ich dann zur Gelsenkirchener Montagsdemonstration!
Seit Anfang Februar 2019 bin ich Berufstätig und habe eine Vollzeitarbeitstelle und in diesem Zusammenhang sofort sogar einen unbefrsiteten Arbeitsvertrag bekommen - weil ich seit Oktober 2018 bereits schon einen sogenannten Mini-Job ausgeübt habe in Teilzeit und dass auf meiner erfolgreichen Probezeit in diesem Zeitraum angerechtet wurde.
Kernelemente des Teilhabechancengesetzes ist die „Teilhabe am Arbeitsmarkt“ und die „Eingliederung von Langzeitarbeitslosen“ durch Förderung von sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen.
Dadurch habe ich auch endlich jetzt wirklich einfach mal die sehr große Chance und die sehr große Möglichkeit nach so sehr langer Arbeitslosigkeit bekommen, in Arbeit zu kommen und somit überhaupt nicht mehr weder auf Hartz IV noch auf staatliche Unterstützung von der ARGE Gelsenkirchen angewiesen bin! |
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